In Vietnam isst man Hund. Na und, hier
kocht man Kühe, Schweine, Hühner und anderes, was nicht zu schwer
zu töten ist. Lebewesen bleibt Lebewesen, egal ob Haus -oder
Zuchttier. Es ist ein grausames Szenario zwischen Mensch und Tier.
Zugegeben, notwendig ist dieser Akt, um zu überleben und den
Fortbestand unserer Spezies zu sichern. Dennoch sind die Mittel in
den meisten Situationen eher paradox und eigensinnig. Hat man erst
einen Einblick in die Massenschlachterei erhalten, so kann man die
Gedankengänge von Vegetariern nachvollziehen.
Eine kurze Zusammenfassung, wie Tiere
hingerichtet werden: Man nehme ein Schwein und 100 weitere, zwingt
sie in eine dunkle Kammer, lässt sie dort wie in der damaligen Zeit
des Holocaust grausam dahin vegetieren. Sie fressen aus psychischen
und physischen Gründen die Ringelschwänze ihres Vordermanns, nagen
die Ohren ab, versuchen sich von Fleischverletzungen des Gegenübers
zu ernähren. Wenn es die Zeit verlangt, nehmen Züchter Elektrostäbe
oder Pistolen, welche Eisenstäbe in die Köpfe befördern, und
lassen sie auf diese Weise sterben. Das fällt unter die „moralisch
gute“ Variante. Oftmals können sich Schlachthöfe diese Methoden
jedoch nicht leisten. Sie hängen die teils bewusstlos geschlagenen
Tiere auf Haken und schlitzen den Nutztiere die Kehle auf, warten bis
diese auf schmerzhafte Weise ausgeblutet sind. In ihren letzten
Sekunden können Außenstehende erkennen, wie diese in ihrer Pein vor
Anstrengung zucken, laute und höllengequälte Geräusche von sich
geben.
Ein weiteres Beispiel. Das Kalb wird
der Kuh direkt nach der Geburt weggenommen, damit die Kuh umso mehr
Milch produzieren kann und erneut gedeckt wird. Mit Milch produzieren
wird hierbei gemeint, dass diese unwürdig an einer Kette
festgebunden wird und in der dunklen Ecke getrennt von den eigenen
Kindern nur ein Lebensbestandteil besitzt: Milch geben. Sobald die
Kuh vor Erschöpfung stirbt – das geschieht meist nach 6 Jahren,
obwohl die Lebenserwartung normalerweise bei 20 Jahren liegt – wird
sie zu einer Fast-Food-Kette transportiert (ja, die Rede ist von
McDonald's und Burger King). Aber um noch einmal zu den Kälbern zu
kommen. Diese werden in eine dunkle Kammer geschlossen. Mal davon
abgesehen, dass diese von ihrer Mutter getrennt wurden, werden diese
erblinden, da sie kein Tageslicht erhalten. Zusätzlich werden sie
durch Milchtränkeautomaten gefüttert. Manche haben „Glück“ und
werden zur Nachzucht benötigt. Diese werden ohne Narkose enthörnt
und ereilen das selbe Schicksal wie bereits erläutert. Der Rest wird
nach etwa sechs Monaten geschlachtet.
Und das soll Respekt gegenüber anderen
Lebewesen sein? Ich kann die Ausrede nachvollziehen, wenn man darauf
betont, dass wir uns von Fleisch ernähren müssen. Dennoch denke
ich, dass es nicht tolerierbar ist, das Artgenossen, welche sich
einen Planeten mit uns teilen müssen, so gehalten werden.
Der Unterschied zwischen ihnen und uns
Menschen ist, dass sie an das Schicksal gebunden sind. Sie können es
nicht ändern. Von daher kann ich Personen verstehen, welche auf
Fleisch verzichten oder wenigstens auf Bio-Fleisch achten.
Ich selbst bin Prestarier, welcher sich
von pflanzlichen Gerichten und Fisch ernährt. Auch wenn meine Eltern
anfangs Angst hatten, dass es mein Kreislauf nicht schaffen würde,
haben sie Einsicht gezeigt.
„Wenn viele kleine Leute an vielen
kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der
Welt verändern.“
Lasst und weiterdenken und auch anderen
Erdbewohnern die Chance auf ein erfülltes Leben geben.
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