Translation?

Freitag, 30. November 2012

#55

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Draußen sieht alles so friedlich aus.Ab und zu fallen ein paar Schneeflocken.Ich fange sie mit meiner Hand auf,sie schmelzen sofort.Doch der Sturm in mir tobt weiter.Ein stummer Kampf zwischen Schein und Wirklichkeit.

Freitag, 9. November 2012

#54

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Mailbox-Spruch 43, 02:22: (lautes Schluchzen) Nea, verdammt wo steckst du? Warum gehst du nicht an dein Handy? Wozu hast du dieses blöde Ding überhaupt? Es ist etwas schreckliches passiert ( kurzes Stocken), du musst sofort ins Krankenhaus kommen! Beeil dich! Mum

#53

Ich habe wieder geträumt.
Den immer wiederkehrenden Traum, ausgerechnet den,den ich am liebsten für immer vergessen würde.
Früher war ich wie Freya.Meistens sogar noch mehr. Noch spaßiger, freier,unvernünftiger, wilder und, vor allem, beliebter.Ich weiß nicht wieso, am Aussehen lag es nie, denn sie war wirklich atemberaubend schön. Schön und grazil und sanftmütig und aufbrausend. Sie war alles zusammen, aber von keinem zu viel.
Ganz im Gegenteil zu mir. Ich war erschlagend.Und stur,unglaublich unglaublich stur.
Und da waren wir, auf dieser Party,auf dieser dummen Party vor fast 18 Monaten.
Es sollte das Event des Jahres werden, haha wie lustig, das war es sogar.
Die Geburtstagsparty der Zwillinge fand direkt am Strand statt, sie hatten sich wirklich viel Mühe gegeben. Ein riesiges Buffet, mehrere Grills, überall Musik und ein großes Tanzzelt. Für mich war es der reinste Himmel.Ich auf der Party meiner besten Freundinnen, viele gutaussehende Typen, leckere Drinks und mega Stimmung. Sex,Drugs and Rock'n' Roll,yeah! Doch anfangs war ich ziemlich genervt. Freya hatte sich einfach selbst eingeladen mit mir mitzukommen nur weil ihre Freunde alle anderweitig beschäftigt waren und keiner mit ihr auf diese Party gehen wollte. Es war wirklich kein Problem für mich, dass sie auch da war, aber ich befürchtete, dass sie die ganze Zeit bei uns abhängen würde. Denn dann würde wieder das unvermeidbare passieren. Die Vergleiche. Klar, sie war älter und und nicht nur vom Charakter her anders als ich, sondern auch vom Aussehen. Sie, blond gelockt und  kleine zierliche Figur, ich, groß,schlank mit langen glatten kastanienbraunen Haaren, doch trotzdem verglich man mich ständig mit ihr. Und es war klar,dass sie die bessere von uns war.Und das sagte ich ihr dann auch dementsprechend deutlich.Ich schrie sie geradezu an im Auto. Sie wäre scheiße und würde mir immer alles verderben. Und dann ausgerechnet auf dieser Party. Sie machte genau das falsche. Ruhig und gelassen stieg sie aus, sagte mir, dass ich mal in der Realität ankommen sollte und ging davon. Bebend vor Zorn blieb ich im Auto sitzen und beobachtete Freya am Strand. Kaum bemerkten die mittlerweile schon circa 50 Gäste sie, zog sie alle Blicke auf sich.Von mehreren Jungs wurde sie angetanzt und wenn es eins gab was Freya viel viel besser konnte als ich, dann Tanzen. Doch sie ignorierte alle, sie war auf dem Weg zu nur einer bestimmten Person. Allerdings war Jim, ein hochgewachsener Sunnyboy zwei Klassen über mir, schneller. Ich sah wie er von hinten ihre Taille umfasste und mit ihr zum Rhythmus tanzte. Freya drehte sich um und legte ihre Show ab. Peinlich wie Jim sie dabei anstarrte, fast sabberte er. Leider hatte der Arme keine Chance.Freya ließ jeden abblitzen, dass machte ihr furchtbar viel Spaß. Und in dem Moment beschloss ich etwas im Auto. Dies würde der Tag werden, an dem ich mich von Freya verabschiede. Es würde nur noch Nea geben, keine Nea- Freya.Und diese Nea sollte alle umhauen, ich wusste, dass ich das konnte.Also stieg auch ich endlich aus, steuerte auf die Bar zu, kippte mir schon jetzt, am frühen Abend, einen Wodka runter und fing an zu tanzen. Und wie ich tanzte, ich merkte die Blicke der anderen, endlich,endlich. Und so ging es den restlichen Abend weiter. Ich feierte mit meinen Freundinnen ins unermessliche, aber trotzdem spürte ich immer ihren Schatten bei mir. Doch auch das ließ nach dem 30 Drink nach. Es gab nur noch mich und die Tanzfläche. Irgendwann kam Freya zu mir, erzählte mir irgendwas von Jim und ihr. Sie wollte mit ihm weg, durchbrennen wie sie verlegen lachend sagte, doch sie wusste nicht, ob das eine gute Idee wäre, denn beide, er und sie hatten getrunken. Mir kam das gerade recht. Ich redete ihr gut zu, was sollte denn schließlich passieren? Jim konnte schon lange Auto fahren und er hatte auf jeden Fall weniger Alkohol intus als ich. Und so blickte ich der kleinen perfekten Freya nach wie sie im Wald, Richtung Parkplatz verschwand. Ich schloss die Augen und genoss ihre gleich bemerkbare Abwesenheit.Dann berührten mich Hände. Überall auf meinem Körper waren seine Hände. Ich schmiegte mich an ihn und tanzte mit ihm. Ich machte ihn dermaßen an, dass merkte ich, trotz meinem betrunkenen Zustand. Diesen Zustand nutzte ich für mich, ich setzte meinen Körper in Szene, provozierte und lockte ihn an, überall meine wehenden langen Haare, schon lockig vor Schweiß.Seine Lippen auf meinen, seine fordernde Zunge, seine Hände an Orten, wo sie nie hingehört hätten. Ich musste würgen, wie immer bei dieser Erinnerung. Er zog mich aus dem Tanzzelt,in den Wald hinein, zog mich aus. Ungeduldig und aggressiv. Und ich nicht besser. Ich machte ihn weiter an und reizte ihn,ließ mich von ihm auf den Boden drücken und gewährte ihm das, was sich nur einer verdient hätte. Definitiv nicht er. Ganz weit weg, es schien wie auf einem anderen Planeten, klingelte mein Handy in der Tasche auf dem Boden. 50000 Mal, doch ich bekam nicht einen einzigen Anruf mit.
Ich erlebte betrunken im Wald mit einem wildfremden Typen mein erstes Mal. Unter einem wunderschönen Sternenhimmel. Denn das war meine schärfste Erinnerung dieses Tages die ich  besaß. Die Millionen funkelnden friedlichen Sterne am Himmel.
Und währenddessen raste das Auto mit Jim und Freya darin mit 230 km/h frontal gegen einen Baum.



Nea.

Mittwoch, 7. November 2012

#52

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Man glaubt kaum wie schwer es ist, Abschied zu nehmen.
Heute haben sie meiner Schwester ihre letzte Chance genommen.Ich bin nicht mit zum Krankenhaus gekommen, ich wollte nicht sehen wie sie einfach nur einen Knopf drücken müssen um ihr Leben auszulöschen.
In mir ist etwas gestorben. Obwohl es schon lange vorher tot war.
Freude.