Translation?

Freitag, 12. Juli 2013

#79

Es geht mir hervorragend.Es ging mir noch nie besser.
1,4.Mein Notendurchschnitt.Das ganze Jahr hab ich daraufhin gearbeitet,nach dem ersten Halbjahr (1,6) hab ich mir vorgenommen im Endjahr min. 1,5 zu haben. Und ich hab es geschafft.Klassenbeste sogar.Viele nennen mich Streber, aber das Gefühl wenn man dann nach all der Arbeit den Zettel in der Hand hält ist mir diese Bezeichnung gerne wert.Ich war so enthusiastisch. Der Tag lief dann auch weiter ganz gut. Meine Physiotherapeuten haben sich riesig für mich gefreut, von meinem Opa hab ich 20 Euro bekommen und nachmittags bin ich mit meiner Freundin ins Kino (ganz nebenbei -> http://www.systemfehler-wenningetanzt.de/#home unterhaltsamer Sommerfilm).Und dann kam ich nachhause. Das erste was mein Stiefvater sagte,als er mein Zeugnis sah: ,, Was? In Physik bist du SO schlecht?? Da hättest du wirklich mehr machen können." ,, Eine 3 ist doch nicht schlecht." ,, Doch,auf jedenfall.Vor allem wird immer auf die Naturwissenschaften geachtet.Das ist SO wichtig.Das macht keinen guten Eindruck."
Wenn man in Richtung Kulturwissenschaften/ Bildungswissenschaften gehen will wird erstmal die Physiknote der 10.Klasse kontrolliert.Na sicherlich.Und sowieso,ich muss mich für nichts schämen.
Und dann ist der Enthusiasmus und die Freude dahin. Und dafür wieder diese schreckliche Wut.Ich werd sie einfach nicht los. Wildfremde Leute aus der Physiotherapie freuen sich mehr für mich als meine Familie.Ich weiß, so viel Aufregung um ein Zeugnis. Ich mache es in erster Linie eh nur für mich, um endlich weit weg von hier zu kommen. Aber man kann mich doch auch einmal loben. Ich brauch keine Geschenke, einfach nur mal ein Lob. Denn es ist nicht selbstverständlich, nicht mal ansatzweise.
Es wird nur gesehen, was ich nicht kann.
Und dann mein "Exfreund". Zu all meinen Freundinnen sage ich,dass ich über ihn hinweg bin. Weil sie eine andere Antwort nicht verstehen und erst Recht nicht akzeptieren würden.Für sie ist es eine logische Schlussfolgerung,dass die Gefühle weg sind,wenn der Typ zum Arschloch wird.Aber nein so ist es nicht. Ich bin immer noch verliebt. Das Problem ist,dass die Person in die ich verliebt bin nicht mehr existiert. Das ist wie wenn man für einen Star schwärmt oder in eine erfundene Fantasieperson verliebt ist. Es ist irre.Und es tut weh. Die Versuche diese Person wiederzubekommen,die Hoffnung die einfach nicht sterben will (scheiß Sprichwörter) und die Einsicht,dass es wieder nicht funktioniert hat.Das er einfach nicht mehr antworten wird.Aber es lohnt sich nicht darüber mit meinen Freundinnen zu reden. Sie würden es, wie gesagt, nicht verstehen und ihre Tipps hängen mir zum Halse raus.
Ich könnte ja einfach vor meinen Problemen wegrennen. ABER NICHT EINMAL DAS KANN ICH.
Denn die weiteste Strecke die ich mit diesen beschissenen Krücken schaffe ist zum Klo und wieder zurück.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen