Translation?

Samstag, 22. Dezember 2012

#57

Lieber Weihnachtsmann,
ich hoffe du besuchst mich dieses Jahr wieder, denn es wird wärmer in der Familie, wenn du mit deinen roten Wangen und der verschnieften Nase in den Raum hereinkommst. Mal davon abgesehen, dass du sicherlich nur durch die Weihnachtshotline angeheuert wurdest, doch es soll ja symbolisch sein. Deswegen verstehe ich das.
Erst einmal, danke dass wir noch alle leben. Ich saß zu Hause, eine Lichterkette im Dunklem, meine Eltern bei der Arbeit, ich allein, wie immer. Doch nicht schlimm, ich hab mich daran gewöhnt. Ich wartete auf ein Aufleuchten, irgendeine Lichtshow in der Natur bevor der Himmel einstürzen würde, um uns Menschen zu zermalmen. Doch so war es nicht. Meine Eltern sind nach Hause gekommen, haben das 2012-Weltuntergangs-Gedöns ignoriert, kochten ein Festbraten. Und obwohl ich Vegetarier bin aß ich den. Aber unwichtig.
Jedenfalls kann ich jetzt hier sitzen, dir schreiben. Und das freut mich. Ich bin einmal so frei und liste dir meine Wünsche auf. Du weißt, normalerweise bin ich nicht so frech und bitte dich darum, mir alles zu erfüllen. Doch jetzt, ist mir alles wichtig, denn ich brauche es, um zu leben. Sei so lieb, Weihnachtsmann. Ich habe auch alles ertragen.

1. Mach, dass ich Freunde dort drüben finde.
2. Ich will, dass der Schmerz aufhört.
3. Die Hemmungen sollen sich auflösen, ich will ich sein.
4. Mach, dass er endlich kommt.
5. Lass es schneien.


Ich werde dir zu Heiligabend Kekse backen, deine Lieblingskekse. Die mit den riesigen Schokoladenstreuseln. Zumindest glaube ich, dass du sie magst, denn ich kann leider keine anderen backen.

Lieber Weihnachtsmann, ich freue mich wirklich, dich wieder zu sehen. Denn es tut gut, Normalität zu spüren.

Deine Nea.
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